Materialien - Besonders Schutzbedürftige & UMF

Lange Wartezeiten und mehr Ablehnungen

Versorgungsbericht 2018 zur psychosozialen Versorgung von Flüchtlingen und Folteropfern in Deutschland

Psychisch erkrankte Geflüchtete finden in Deutschland nur eingeschränkt Zugang zu psychosozialen Unterstützungsangeboten. Laut dem aktuellen Versorgungsbericht der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF) können die bundesweit 37 spezialisierten Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge noch immer nur einen Bruchteil der Geflüchteten versorgen, die sich mit Behandlungs- und Beratungsanfragen an sie wenden. Die Wartezeit auf eine Psychotherapie beträgt durchschnittlich 6 Monate, die Ablehnungszahlen sind um 85% auf eine Gesamtanzahl von 10.000 Personen gestiegen und die Perspektive für die Einrichtungen und ihre Klient*innen bleibt unter anderem aufgrund Finanzierung über zeitlich begrenzte Projektgelder unsicher.

Verfahren zur systematischen Schutzbedarfserhebung und Umsetzung von Schutzgarantien für LSBTTIQ Geflüchtete

Das Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg hat ein Papier zur systematischen Schutzbedarfsfeststellung und Umsetzung der Schutzgarantien, die sich aus den EU-Richtlinien und den Entwürfen für die GEAS-Neuordnung ergeben, für LSBTTIQ Flüchtlinge erarbeitet. Die Verfahrensvorschläge liegen in einer Langfassung und einer Kurzfassung vor.

Handreichung zur asyl- und aufenthaltsrechtlichen Unterstützung und Beratung von Frauen

Diese aus der Beratungspraxis des Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. und des Netzwerkprojekts AMBA entstandene „Handreichung zu Elementen, die bei der asyl- und aufenthaltsrechtlichen Unterstützung und Beratung von Frauen zu beachten sind“ beleuchtet zum einen die speziellen Schutzbedarfe und die spezifischen Fluchtgründe von Frauen im Asylverfahren und enthält zum anderen Hinweise zu Besonderheiten, die für diese Zielgruppe im Bereich des Aufenthaltsrechts aus familiären Gründen regelmäßig eine wichtige Rolle spielen. 

Arbeitshilfe zur Vorbereitung von zukünftigen Pflegeeltern

Das Kompetenzzentrum Pflegekinder hat eine Arbeitshilfe zur Vorbereitung von zukünftigen Pflegeeltern herausgegeben. Diese gibt Impulse, Anregungen und Orientierung, wie die Vorbereitungsphase auf ein Pflegeverhältnis - von der ersten Information für interessierte Personen bis hin zur gemeinsamen Entscheidung - gestaltet werden kann. Die Broschüre kann auf der Homepage des Kompetenzzentrum Pflegekinder bestellt werden.
Als Download stehen dort außerdem die schon etwas ältere Handreichung „Jugendliche Flüchtlinge in Gastfamilien“ und die Bibliographie „Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Kinderflüchtlinge, Kindersoldaten“ zur Verfügung.

Sprachmittlung mit LSBTI-Geflüchteten

Neue Broschüre gibt Tipps

Eine neue Broschüre der Schwulenberatung Berlin gibt Tipps für die Sprachmittlung mit LSBTI-Geflüchteten. Im Kontakt mit Behörden, Unterkünften bzw. Beratungsstellen sind viele Geflüchtete auf Sprachmittlung angewiesen. Diese stellt im Idealfall eine Unterstützung im Sinne von Kulturmittlung dar. Gut informierte Sprachmittler*innen können sie dabei unterstützen, die oft gewaltvollen Erfahrungen in den Heimatländern und auf der Flucht gut zu übersetzen.

In dieser Broschüre werden die besondere Situation von LSBTI-Geflüchteten sowie die daraus resultierenden Spezifika in Bezug auf Sprachmittlung für LSBTI-Geflüchtete dargestellt.

FAQ "Gewaltschutz und Flucht"

Arbeitshilfe zur Unterstützung geflüchteter Frauen und Mädchen

Der Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe und die Frauenhauskoordination haben umfangreiche "F.A.Q." zum Thema Gewaltschutz geflüchteter Frauen und Mädchen erstellt.