Materialien - Besonders Schutzbedürftige & UMF

Broschüre "Sexuelle Bildung in Einrichtungen - Interkulturelles und intersektionales Rahmenkonzept"

Der Burgenlandkreis hat in Kooperation mit der Hochschule Merseburg eine Broschüre zum Thema "Sexuelle Bildung in Einrichtungen - Interkulturelles und intersektionales Rahmenkonzept" herausgegeben. In dieser Broschüre werden die theoretischen Konzepte von Intersektionalität zur Entwicklung vorurteilssensibler Pädagogik und (am Beispiel des Burgenlandkreis) ein Umsetzungsversuch der Qualifizierungsangebote zu Sexueller Bildung für Fachkräfte vorgestellt.
Ebenfalls enthalten sind Empfehlungen zur Prävention sexualisierter Gewalt, eine Liste mit Empfehlungen für Bildungsträger und -initiativen für interkulturelle sexuelle Bildung, eine Liste von Beratungsstellen zu Grenzverletzungen und sexualisierter Gewalt, Literaturempfehlungen und Empfehlungen für (sexual-) pädagogische Materialien.

„Einführung in das Phänomen Menschenhandel und Handlungsmöglichkeiten für Fachkräfte in Unterkünften für Geflüchtete“

KOK Webinar am 02.Juli und 20.August, 11:00-12:30 Uhr

Menschen auf der Flucht sind eine besonders gefährdet, Gewalterfahrungen zu machen oder Opfer von Ausbeutung zu werden. Diese Gefahr besteht auch noch im europäischen Kontext. Besondere Schutzrechte für Betroffene von Menschenhandel können nur wahrgenommen werden, wenn sie als solche erkannt werden.
Der bundesweite Koordinierungskreis gegen Menschenhandel e.V. (KOK) bietet dieses Jahr wieder ein kostenfreies Angebot mit umfassenden Informationen zum Thema Menschenhandel im Kontext von Flucht an. Das Angebot richtet sich u.a. an Sozialarbeiter*innen, Asylverfahrensberater*innen, Gewaltschutzkoordinator*innen, Sicherheitspersonal, Kinderbetreuer*innen in Flüchtlingsunterkünften und ehrenamtliche Unterstützer*innen.
Das Webinar wird zweimal stattfinden: am 02. Juli und am 20. August, jeweils von 11:00-12:30 Uhr.
Zur Teilnahme wird lediglich ein PC mit Internetzugang sowie Headset oder Lautsprecher benötigt.
Unter www.attendee.gotowebinar.com oder über die KOK-Webseite können Sie sich jederzeit für das Webinar anmelden. Alle weiteren Informationen finden Sie auf der Einladung des KOK: 

Arbeitshilfen zum Asyl- und Klageverfahren bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen

Der BumF, der Flüchtlingsrat Thüringen und der Flüchtlingsrat Niedersachsen haben drei kurze Arbeitshilfen zum Asyl- und Klageverfahren erstellt, die Vormünder*innen und andere Personen, welche unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF) und junge volljährige Geflüchtete begleiten und beraten, hilfreiche Praxistipps geben und rechtliche Grundlagen vermitteln.

1. Der Asylantrag für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge - Zur Bedeutung der Stellung eines Asylantrags in der Minderjährigkeit_zum Download

2. Der BAMF-Bescheid im Asylverfahren - Zum Umgang mit BAMF-Bescheiden von umF und jungen volljährigen Geflüchteten bei teilweiser oder vollständiger Ablehnung im Asylverfahren_zum Download

3. Das Klageverfahren - Begleitung von umF und jungen volljährigen Geflüchteten im asylrechtlichen Verfahren vor dem Verwaltungsgericht_zum Download

Praxisleitfaden zum "Traumasensiblen und empowernden Umgang mit Geflüchteten"

Bei vielen Fachkräften und ehrenamtlich Engagierten bestehen Fragen und Unsicherheiten bezüglich des Umgangs mit traumatisierten Geflüchteten. Im Rahmen der "Initiative zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften" (des Bundesfamilienministeriums und UNICEF) hat die BAfF e.V. einen Praxisleitfaden verfasst, der Informationen und Handlungsvorschläge zu den folgenden Bereichen enthält: Trauma und Flucht, strukturelle Bedingungen der Psychotherapie mit Geflüchteten, Umgang mit Traumasymptomen und Stabilisierung in Belastungssituationen, Selbstreflexion bezüglich der eigenen Position und Arbeit, Vorgehen bei Gewaltvorfällen, Krisen und Suizidalität, sowie Selbstfürsorge.

Studie zu medizinischen Alterseinschätzungen: Minderjährige werden zu oft älter gemacht

Eine im International Journal of Legal Medicine veröffentlichte neue Studie zur medizinischen Alterseinschätzung bei jungen Geflüchteten in Schweden belegt, dass die Fehlerquote der angewandten Methoden erheblich ist. Minderjährige wurden deutlich zu oft als volljährig eingestuft – mit negativen Folgen für ihr Wohl und ihren Schutzstatus. Der Bundesfachverband umF sieht sich hierdurch darin bestätigt, den verstärkten Einsatz von medizinischen Alterseinschätzungen abzulehnen.
Die von Wissenschaftler/innen der Technischen Chalmers-Universität Göteborg durchgeführte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass ein Risiko von 33 Prozent bestehe, dass Minderjährige fälschlicherweise als Erwachsene eingestuft werden. Das umgekehrte Risiko eines Erwachsenen als Kind eingestuft zu werden, läge hingegen bei sieben Prozent. 2017 wurden 9.617 junge Männer und 337 junge Frauen in Schweden den Altersbestimmungstests unterzogen.

Die Situation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge – Auswertung der Umfrage 2017

Der Bundesfachverband umF hat eine Online-Umfrage unter Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe zur Situation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge durchgeführt. Insgesamt haben 2.211 Personen Fragen zu den Themen Qualifizierung und Arbeitssituation, Situation der Jugendlichen, Medizinische Alterseinschätzung, Vorläufige Inobhutnahme und Verteilverfahren, Betreuung und Unterbringung, Abgänge und „Verschwinden“, Vormundschaft, Asylverfahren, Gesundheitsversorgung, Sprache und Bildung, Hilfe für junge Volljährige sowie Familiennachzug und Zusammenführungen beantwortet: