Materialien - Rassimus & Rechtsextremismus

PRO ASYL-Kampagne: Gemeinsam gegen Rassismus

„Anschläge auf geplante und bewohnte Flüchtlingsunterkünfte, Gewalttaten gegen Schutzsuchende, rassistische Hetze im Internet und auf der Straße: Das ist Alltag in Deutschland. Und dieser Terror geht nicht nur von einer kleinen radikalisierten Minderheit aus. Etablierte PolitikerInnen zündeln mit, wenn sie rassistische Ressentiments der Bevölkerung als "Sorgen und Ängste" verharmlosen, wenn sie selbst Stimmung gegen Flüchtlinge machen und so tun, als ließen sich rassistische Aggressionen gegen Flüchtlinge durch flüchtlingsfeindliche Politik befrieden. Doch was lässt sich dagegen tun?“ schreibt PRO ASYL als Leitmotiv ihrer Kampagne „Gemeinsam gegen Rassismus“.

Im Rahmen der Kampagne werden die auch als handliche Broschüre „Pro Menschenrechte – contra Vorurteile“ erhältlichen Fakten gegen Vorurteile auch im Internet publiziert. PRO Asyl führt desweiteren Informationen und Handlungsempfehlungen auf, wie gegen rechte Hetze vorgegangen werden kann und wie Veranstaltungen und Aktionen inhaltlich konzipiert werden können. Desweiteren bietet PRO ASYL öffentlichkeitswirksame Aufkleber und Plakate an.

Onlineberatung gegen Rechtsextremismus

Der Verein Gegen Vergessen – für Demokratie betreibt ein Online-Beratungsportal gegen Rechtsextremismus. Über das Portal können zeitnah alle Ratsuchenden, die sich aufgrund rechtsextremistischer, rassistischer oder anderer menschenfeindlicher Erscheinungen in ihrem Lebensumfeld beeinträchtigt fühlen, unterstützt werden. Über eine Datenbank können auch Adressen von Beratungsstellen in der näheren Umgebung abgefragt werden.

Polizei und Verfassungsschutz: Anonyme Anzeigen gegen Rechtsextremismus möglich

Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg betreibt das Portal http://www.aktion-tu-was.de/ Dort sind Tipps versammelt, wie man sich als Zeuge oder Zeugin von Straftaten am besten verhält und auch was man tun kann, wenn man z.B. von rechtsextremen Umtrieben Kenntnis erhält. Das Landeskriminalamt bietet auch eine Internetseite, über die anonyme Anzeigen bei Verdacht auf rassistischen oder rechtsextremistischen Straftaten aufgegeben werden können: https://www.bkms-system.net/bw-staatsschutz. Es wird darauf hingewiesen, dass das „BKMS® Hinweissystem“ für anonyme Anzeigen von schwerwiegenden Straftaten und Hinweise auf rechtsextremistische/ terroristische Strukturen eingerichtet wurde. Dazu zählen in der Regel Delikte oder Sachverhalte wie Bildung terroristischer Vereinigungen; Brandanschläge; Schwere Straftaten/ Ausschreitungen bei Demonstrationen o.ä. (beispielsweise Landfriedensbruch); Treffen, Treffpunkte oder Veranstaltungen von rechtsextremistischen Personen und Gruppen; Überfälle zur Finanzierung von rechtsextremistischen/ -terroristischen Aktivitäten; Sexualdelikte, die aus fremdenfeindlicher Motivation heraus begangen wurden. Bei anderen Ereignissen können Sie eine Polizeiwache aufsuchen oder einfach mit dem Telefon 110 wählen.

Beim Landesamt für Verfassungsschutz können Sie unter  unter dem Stichwort „Rechtsextremismus“ die aktuellen Fakten und Erkenntnisse des Verfassungsschutzes über die rechtsextreme Szene in Baden-Württemberg nachlesen. Das Landesamt erteilt auch schriftlich oder telefonisch Auskünfte, falls Sie z.B. Fragen zu einer konkreten Gefahrenlage vor Ort haben. Das Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landesamts für Verfassungsschutz erreichen Sie per E-Mail unter info@lfvbw.bwl.de oder telefonisch unter 0711/95 44-293/-427.

Bundeszentrale für politische Bildung: Wissen zu Rassismus und Rechtsextremismus (Kopie)

In umfangreichen Dossiers informiert die Bundeszentrale für politische Bildung auch über Rechtsextremismus und Rassismus und was dagegen getan werden kann. 

Interessant und hilfreich sind auch die kompakten Flyer der Reihe „Was sage ich, wenn...“. Diese gibt es u.a. zu folgenden Themen: Islamfeindlichkeit begegnen / Sexismus begegnen / Antisemitismus begegnen / Rassismus begegnen / Homophobie begegnen

Landeszentrale für politische Bildung: Argumentationstraining gegen Rechts (Kopie)

Das "Team MEX" der Landeszentrale für politische Bildung bietet ein Handlungs- und Argumentationstraining „Kompetent gegen rechte Sprüche!“ Es richtet sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der schulischen und außerschulischen Jugendarbeit und Jugendbildung, Menschen, die mit Geflüchteten arbeiten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung, Auszubildende in sozialen Berufen und alle, die sich öffentlich und in ihrem Beruf gegen rechtes Gedankengut zur Wehr setzen wollen. In spielerischen Modellsituationen wird die eigene Reaktions- und Argumentationsfähigkeit geübt und ausgebaut. Rechtsextremistische Argumente, politische (Pseudo-)Erklärungen und populistische Sprüche werden auf ihre emotionale Basis, ihre Wirkung und ihre inhaltliche Bezugnahme überprüft und Gegenstrategien erprobt. Neben den eigenen Stärken werden auch die Grenzen der Wirkungsmöglichkeit eines kommunikativen Engagements aufgezeigt. An einem solchen Tagesseminar können 6 – 18 Personen teilnehmen. Mehr Informationen auf dem Internetportal des Team MEX: http://www.team-mex.de/3114.html. Dort finden Sie auch weitere Kontaktdaten.

Leuchtlinie - Neue Beratungsstelle für Betroffene von rechter Gewalt in Baden-Württemberg

Betroffene von rechter Gewalt und oft auch ihr soziales Umfeld benötigen besondere Hilfe bei der Bewältigung von psychischen, physischen und materiellen Schäden. Damit Betroffene passgenaue und bedarfsgerechte Unterstützung erhalten, wurden nach einem Auswahlverfahren die Türkische Gemeinde BW e.V in Zusammenarbeit mit dem Büro und Aktionsnetzwerk der Vielfalt vom Sozialministerium BW sowie der Landeszentrale für politische Bildung BW im Rahmen des Landesprogramms "Demokratie stärken!" mit dem Aufbau und dem Betrieb einer landesweiten Beratungsstelle beauftragt. Die Jugendstiftung BW, die das Demokratiezentrum im Land betreibt, begleitet beratend den Aufbau der Beratungsstelle und übernimmt die Sicherung der Qualitätsstandards.
Ab sofort steht LEUCHTLINIE allen Menschen in Baden-Württemberg als direkte Hilfs- und Anlaufstelle zur Seite, die von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt betroffen oder Zeug_in einer solchen Tat sind.

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