Flüchtlingsarbeit in Baden-Württemberg

Finanzielle Unterstützung bei "freiwilliger Ausreise" und Abschiebung

Unabhängiger Roma-Fonds aus Konstanz geht in die zweite Runde

Ehrenamtliche in Baden-Württemberg machen häufig die gleichen traurigen Erfahrungen. Menschen, die sie beim Ankommen im Deutschland unterstützt haben, sollen abgeschoben werden. In einigen Fällen sind diese Abschiebungen nicht mehr oder nur noch durch die erzwungene "freiwillige Ausreise" zu verhindern.
Um dabei nicht nur tatenlos zuschauen zu müssen, hat das Forum Azilon in Konstanz einen Roma-Fonds ins Leben gerufen. Mit ihm werden Menschen aus dem Landkreis Konstanz unterstützt, die in die Länder des Westbalkans zurückgeschickt werden. Dank zahlreicher Spenden kann dieser Fonds nun in die zweite Runde gehen. Gratulation dafür nach Konstanz.
In unserem aktuellen Rundbrief finden Sie einen ausführlichen Artikel des Roma-Fonds Konstanz.

Ein langer und schöner Tag

Kurzbericht über das erste unabhängige Austauschtreffen Südbaden am 23. Juli

Ehrenamtliche UnterstützerInnen übernehmen jeden Tag unermüdlich Aufgaben. An vielen Stellen übernehmen sie Aufgaben, zu deren Umsetzung die staatlichen Strukturen momentan nicht in der Lage zu sein scheinen. Vor dem Hintergrund des unerlässlichen Beitrags ehrenamtlich Engagierter bei der Arbeit mit Geflüchteten, wird zunehmend der Ruf nach politischen Partizipationsmöglichkeiten der UnterstützerInnen laut.
Am 23. Juli trafen sich gut 60 Aktive aus Südbaden, um über ihre Arbeit sowie die asylpolitische Entwicklung in der Bundesrepublik und darüber hinaus zu diskutieren. Ein Tag voller Diskussionen, Austausch und dem Gefühl, in Südbaden nicht alleine zu sein.

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Gemeinsame Erklärung des Reutlinger AK Flüchtlinge und des dortigen Asylpfarramts zu den Ereignissen vom 24. Juli 2016

In Reutlingen wurde am 24. Juli 2016 eine Frau von einem syrischen Flüchtling nach einem Streit getötet. Die bisherigen Ermittlungen lassen auf eine Beziehungstat schließen. Asylpfarrerin Ines Fischer, ehemaliges Mitglied im Sprecherrat des Flüchtlingsrats BW, und Günter Jung vom AK Flüchtlinge in Reutlingen haben im Namen der Reutlinger Ehrenamtlicheninitiativen dazu eine Erklärung veröffentlicht, in der zu besonnenen Reaktionen und zur differenzierten Wahrnehmung aufgerufen wird.

Save me Mannheim fordert Gemeinderat zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland auf

Zehntausende Flüchtlinge sitzen nach Schließung der Balkanroute seit Monaten in Griechenland fest. Tausende weitere sind seit dem 20.3.2016 auf den ostägäischen Inseln hinzugekommen, wo derzeit in Form des sogenannten „EU-Türkei-Deals“ ein unwürdiges Exempel statuiert wird. In einem an Mannheimer Gemeinderäte gerichteten Brief fordert die Mannheimer Flüchtlingsinitiative "Save me" einen humanitären Beitrag "ihrer" Stadt durch Aufnahme von mindestens 550 Flüchtlingen aus den griechischen Lagern.

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Diktatur in Gambia - Schiebt Flüchtlinge aus diesem Land nicht ab!

Flüchtlingsrat Baden-Württemberg unterstützt Petition der Ehrenamtlichen aus Breisach

Viele Ehrenamtliche in Baden-Württemberg unterstützen Flüchtlinge aus Gambia beim Ankommen in Deutschland und lernen neue Freunde und Freundinnen kennen. Gleichzeitig erfahren sie von der schrecklichen Situation und den Gefahren in der Diktatur Gambia. Sie sehen, unter welcher Angst vor Abschiebung Menschen aus Gambia in Deutschland leben müssen. Eine Initiative von Ehrenamtlichen aus Breisach will diese, auch für Ehrenamtliche unverständliche und belastende Situation nicht länger hinnehmen und hat die Aktion "Diktatur in Gambia - schiebt Flüchtlinge aus diesem Land nicht ab!" gestartet.

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Förderprogramm "Mittendrin"

Das Landesförderprogramm "Mittendrin" soll der Unterstützung des Ehrenamts dienen. Insbesondere soll die Gewinnung von "neuen" Freiwilligen sowie der Aufbau innovativer Projekte gefördert werden. Davon profitieren können Einrichtungen gemeinnütziger, mildtätiger oder kirchlicher Zwecke, freie Initiativen sowie juristische Personen des öffentlichen Rechts, die eine Trägerschaft im Rahmen des Programms „Mittendrin“ übernehmen wollen und dafür eine koordinierende Stelle unterhalten. Das maximale Fördervolumen pro Antrag liegt bei 5.000 €. Anträge sind grundsätzlich spätestens drei Wochen vor dem geplanten Projektbeginn einzureichen, letztmöglicher Förderbeginn ist der 1. Oktober 2016. Weitere Informationen sind bei Jeanette Roth vom PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg (roth@paritaet-bw.de, Tel.: 0711/2155-413) zu erhalten.

Unabhängiges Austauschtreffen der Flüchtlingsarbeit Südbaden

Samstag 23. Juli, 10 bis 17 Uhr, Rasthaus Freiburg und Universität Freiburg

In jeder Stadt und jedem Dorf in Baden-Württemberg sind Menschen engagiert um geflüchtete Menschen auf viele Arten zu unterstützen. Sei es durch ein freundliches willkommen heißen, durch Sprachkurse, Unterstützung im Behördendschungel oder politische Arbeit.
Um eine Plattform zum gemeinsamen Austausch zu schaffen, die nicht an der Landkreisgrenze endet, organisiert der Flüchtlingsrat in Kooperation mit den Gruppen des Rasthaus Freiburg und mit Unterstützung der Refugee Law Clinic eine erstes südbadenweite Austauschtreffen.

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Unterstützungsarbeit – auf Augenhöhe mit Geflüchteten?!

Das Reflexionsvideo „Unterstützungsarbeit – auf Augenhöhe mit Geflüchteten?!“, ist in Kooperation von klever-iq, dem IQ Netzwerk Baden-Württemberg und dem Netzwerk rassismuskritische Migrationspädagogik entstanden.

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2000 Menschen in Karlsruhe Hand in Hand gegen Rassismus

Am 19. Juni bildeten sich in einigen Städten Deutschlands Menschenketten, um ein Zeichen gegen Fremdenhass und für Menschlichkeit, Vielfalt und Weltoffenheit zu setzen. In Karlsruhe fanden sich an diesem Tag rund 2000 Menschen zu einer langen Menschenkette zusammen, anschließend wurden bunte Luftballons steigen gelassen. Amnesty International Karlruhe, der DGB sowie verschiedene Kirchen und Sozialverbände hatten zur Aktion aufgerufen.

Workshop "Sexualisierte Kriegsgewalt: Ein Thema in der Arbeit mit Flüchtlingen?"

Ein Workshopangebot von AMICA e.V.

Was ist sexualisierte Kriegsgewalt? Welche Folgen hat sie für Betroffene und deren Umfeld? Wie zeigt sich ein Traumata? Und was sollte ich tun, wenn ich den Eindruck habe, mein Gegenüber hat Schreckliches erlebt? Das Workshopangebot von AMICA e.V. beleuchtet diese und weitere Fragen. Auch politische Instrumente sowie Aspekte des internationalen Strafrechts werden behandelt. Der Workshop richtet sich an Fachleute und Engagierte, die haupt- oder ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit tätig sind und ist flexibel buchbar. Ehrenamtliche Helferinnen können die Teilnahme über den Aktionsfonds Qualifiziert.Engagiert. fördern lassen.