Flüchtlingsarbeit in Baden-Württemberg

Unterstützung für „Yezidische Jungs in BW“

Junge Männer aus dem Aufnahmeprogramm Nordirak sollen begleitet werden

Das Modellprojekt „Yezidische Jungs in BW“ sucht Unterstützung für die Begleitung junger Yeziden, die mit dem Aufnahmeprogramm des Landes nach Baden-Württemberg gekommen sind. Gesucht werden Männer, die für die jungen Yeziden, dessen Väter in vielen Fällen vom IS ermordet wurden, als positive männliche Bezugspersonen fungieren können. Im Rahmen einer Fortbildung werden die Interessenten auf diese Aufgabe vorbereitet.

Das Modellprojekt „Yezidische Jungs in BW“ fördert die Stärkung von besonders schutzbedürftigen männlichen Jugendlichen und die Vermittlung positiver Männerbilder. Unterstützt wird dieses vom Staatsministerium Baden-Württemberg.
Im Zuge des „Sonderkontingents für besonders schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak“ hat das Land Baden-Württemberg 1000 Personen aus dem Nordirak aufgenommen und in Kommunen untergebracht.
Durch die genozidalen Angriffe des IS auf die Yeziden sind vor allem Ehemänner und Väter ermordet worden. Gerade den zum Zeitpunkt der Aufnahme mehr als 300 männlichen Minderjährigen – davon 190 zwischen 12 und 17 Jahren – fehlen daher männliche Bezugspersonen, an denen sie sich orientieren können.
Hier setzt das Projekt an und geht mit den Teilnehmenden einen wichtigen Schritt hin zu neuen Perspektiven.
Für die Arbeit mit diesen jungen Männern werden professionelle männliche Bezugspersonen bzw. Multiplikatoren fortgebildet. Interessierte können kostenfrei an einer der beiden Fortbildungen teilnehmen und eine Gruppe Jugendlicher auf einem dreitägigen erlebnispädagogischen Wochenende begleiten.
Die Bezugspersonen erhalten ein Honorar und ein Budget für die freie Umsetzung von eigenen Angeboten mit den Jugendlichen an ihren Wohnorten.

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