Flüchtlingsarbeit in Baden-Württemberg

Großes Potenzial für Zusammenarbeit

Erfolgreiches landesweites Vernetzungstreffen der Flüchtlingsarbeit

Auf großes Interesse ist eine neue Vernetzungsinitiative des Flüchtlingsrates. Am 27. Oktober trafen sich in Stuttgart 24 Personen, die 21 verschiedene Verbände und Organisationen vertraten, zu einem Austausch über Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Angesprochen waren alle Akteure, die in ihrer Arbeit mit Geflüchteten zu tun haben – von Sozialverbänden und Psychosozialen Diensten über DGB und Landesjugendring bis hin zum Landesverband der Sinti und Roma.
„Wir haben festgestellt, dass auch viele große Organisationen und Verbände nicht über den eigenen Arbeitgeber bzw. die eigene Branche hinaus vernetzt sind. Dabei gibt es potenziell viele Vorteile eines regelmäßigen Austausches und einer konstanten Zusammenarbeit“, erklärte Seán McGinley, Geschäftsführer des Flüchtlingsrates, die Idee hinter der Veranstaltung.
Tatsächlich war bereits während der einleitenden Vorstellungsrunde klar, dass sich die Iniative gelohnt hatte. Während die Teilnehmenden von ihrer Arbeit und ihren Projekten berichteten, war in der Runde der eine oder andere „Aha-Effekt“ festzustellen – „Da könnten wir doch zusammenarbeiten! Lass uns in Kontakt bleiben!“, hieß es gleich mehrmals aus der Runde, wenn Ideen für potenzielle Kooperationen spontan entstanden. Um diese Vernetzung zu erleichtern, wurde beschlossen, nach der Vorstellungsrunde eine kurze Pause im offiziellen Programm einzufügen, um einen zwanglosen Austausch und eine direkte Kontaktaufnahme der Anwesenden untereinander zu ermöglichen.
Nach der Pause wurde über Formen der weiteren Zusammenarbeit diskutiert. Es herrschte Einigkeit darüber, dass es nicht darum gehen sollte, diese große Bandbreite an unterschiedlichen Akteuren in einen irgendwie gearteten Dachverband zu zwingen, sondern das man vielmehr ein regelmäßiges offenes Forum für den Austausch schaffen wollte. Konkret einigte man sich darauf, regelmäßige Treffen jeweils mit einem thematischen Schwerpunkt anzubieten. Zu diesen Treffen sollen – neben dem festen „Stamm“ an Akteuren, die bereits zu dieser ersten Sitzung eingeladen wurden, jeweils passend zum anstehenden Thema weitere Akteure, Organisationen oder auch Vertreter*innen staatlicher Stellen eingeladen werden.
Das erste Treffen dieser Art wird im ersten Quartal des neuen Jahres stattfinden und das Thema „Kinder und Jugendliche“ haben. Hierzu wird der Flüchtlingsrat rechtzeitig einladen.

Zurück