Flüchtlingsarbeit in Baden-Württemberg

Helping Hands - Flüchtlinge helfen Flüchtlingen

Best-Practice-Modell aus Viernheim (Hessen)

In Viernheim, Nähe Mannheim, gibt es eine bundesweit einzigartige Initiative: Im Rahmen des Projekts "Helping Hands" beraten junge Asylsuchende andere Flüchtlinge. Wie andere Asylbewerber/innen auch wohnen die Engagierten in den Viernheimer Unterkünften und fungieren dort als Ansprechpartner für die Bewohner/innen. Daneben unterhält die Initiative seit Anfang des Jahres ein "Integrationsbüro".

"Wir sind viele: Für das Recht zu kommen und zu bleiben"

Über 150 Vertreter/innen von Kirche, Politik und Zivilgesellschaft haben vor dem Evangelischen Kirchentag in Stuttgart zu mehr Unterstützung für Geflüchtete aufgerufen. "Wir wollen mit dem Appell das Netzwerk der Hilfe, des Willkommens und der Unterstützung für Flüchtlinge überall in Deutschland stärken und sichtbarer machen", so Landesbischof Gerhard Ulrich von der Nordkirche. Flüchtlinge sind ein zentrales Thema des Kirchentages.

Lehrmaterial: Deutschkurs für Asylbewerber

Der ehrenamtliche Helferkreis Thannhausen (Bayern) hat ein Arbeitsheft konzipiert, das für den Deutschunterricht mit Asylsuchenden eingesetzt werden kann. Weitere Informationen finden Sie im PDF oder auf der Internetseite zum Projekt.

Kritik an massivem Polizeieinsatz in Backnang

Nach der Razzia mit rund 250 Polizisten in der Backnanger Flüchtlingsunterkunft Hohenheimer Straße in der Nacht zum 19.5.2015 wird zunehmend Kritik am massiven Einschreiten der Polizei laut. Bei dem Einsatz mussten sich einige Flüchtlinge offenbar entblößen. Unabhängig davon, ob sie zum Kreis der Tatverdächtigen gehörten oder nicht. Einige der BewohnerInnen der Unterkunft und der Backnanger Arbeitskreis Asyl bezweifelten die Verhältnismäßigkeit des Einsatzes und wiesen auf die Gefahr einer Retraumatisierung einiger Flüchtlinge hin. Erich Bachert, Stadtrat der Grünen bezweifelte zudem den Fahndungserfolg, da lediglich „0,4 Gramm und 5,20 Euro pro Beamten“ sichergestellt wurden. Die Polizei ließ verlauten, sie habe nur Verdächtige „ohne Traumatisierung“ kontrolliert sowie lediglich Zimmer betreten, in denen „die wohnen, die für Straftaten oder Ordnungsstörungen in Frage kommen.“

Auch mit "Heimausweis" Arbeitsgestattung nach drei Monaten möglich

Brief des rheinfelder Bürgermeisters lässt Asylsuchende und den Freundeskreis Asyl hoffen

OB Klaus Eberhardt bestätigt die Zusage des Regierungspräsidiums Freiburg allen Asylsuchenden nach drei Monaten zu gestatten, eine Arbeit aufzunehmen. Auch wenn bisher nur ein „Heimausweis“ (offiziell die Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender, kurz BüMA) vorhanden ist. Der Freundeskreis Asyl ist guter Hoffnung, dass der vorhandene Ermessensspielraum der Behörden nun auch "im Sinne der Asylbewerber ausgeschöpft wird". Diese könnten in Ausnahmefällen die Arbeitserlaubnis verwehren. Allerdings nur wenn ein offenkundiger Verstoß gegen die Mitwirkungspflicht vorliegt.

"Bazärle" unterstützt Flüchtlinge in Weissach im Tal

In Weissach im Tal soll eine Anlauf- und Arbeitsstelle für Flüchtlinge in Form eines kleinen Ladens entstehen, in dem Flüchtlinge und alteingesessene Bürger/innen gemeinsam ehrenamtlich arbeiten.

Programm "Gemeinsam in Vielfalt" fördert lokale Bündnisse der Flüchtlingshilfe

Die Landesregierung will die Lebenssituation von Flüchtlingen durch bürgerschaftliches Engagement verbessern. Dazu fördert sie den Auf- oder Ausbau von lokalen Bündnissen für Flüchtlingshilfe, in denen gemeinsam mit den Flüchtlingen neue Wege des Zusammenlebens entwickelt und erprobt werden. Das Förderprogramm soll dazu beitragen, dass in der gesamten Fläche des Landes Bündnisse für Flüchtlingshilfe existieren. Anträge können allerdings nur von Kommunen / Landkreisen und Liga-Verbandsorganisationen gestellt werden. Bewilligungsbehörde ist das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren. Antragsfrist ist der 30. Juni 2015.

Hungerstreik von Flüchtlingen in Fichtenau abgewendet

In der Flüchtlingsunterkunft in Fichtenau (Landkreis Schwäbisch-Hall) wäre es fast zu einem Hungerstreik von syrischen Flüchtlinge gekommen. Diese wollten ihrer Forderung nach einer schnelleren Bearbeitung der Asylanträge Ausdruck verleihen.  Ehrenamtliche des örtlichen Arbeitskreises Asyl konnten die Asylsuchenden überzeugen, nicht in den Hungerstreik zu treten.

Die Grünen laden zum „Runden Tisch Asyl“ in Freiburg

Am 30. April luden die VertreterInnen der Grünen Kerstin Andreas (MdB), Edith Sitzmann (MdL) und Stadträtin Maria Viethen das Freiburger Forum aktiv gegen Ausgrenzung, die Initiative Schlüsselmensch e.V. sowie Personen, die haupt- oder ehrenamtlich mit Freiburger Flüchtlingen in Kontakt stehen zum „Runden Tisch Asyl“ beim Paritätischen Wohlfahrtsverband. Die VertreterInnen des Freiburger Forums und der Initiative Schlüsselmensch e.V. formulierten dabei ihre Kritik an der derzeitigen Flüchtlingspolitik.

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Foto: Südwest Presse

8000 Euro für Freundeskreis Asyl Gaildorf

Im Gaildorfer Ortsteil Ottendorf sind 150 Asylsuchende untergebracht. Etwa 20 ehrenamtliche Helfer/innen engagieren sich im örtlichen Freundeskreis Asyl für die Flüchtlinge. Unterstützt wurde die Arbeit des Freundeskreises nun durch eine Geldspende in Höhe von 8000 € von zwei Gaildorfer Bürgern. Die Mittel sollen hauptsächlich für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs durch die Asylbewerber/innen eingesetzt werden. Bislang gab es hierfür keine Finanzierung.